DIE GESCHICHTE DES HAUSES

Von der Pfadfinderhütte zum Blockhaus

Für die Aktivitäten eines Pater Ludwig Böhm war die alte Pfadfinderhütte zu klein. 1979/1980 wurde somit an die Stelle der Pfadfinderhütte ein geräumiges Blockhaus mit Küche, Aufenthaltsraum, 23 Schlafgelegenheiten und sanitären Anlagen gebaut. Groß war hier der Einsatz der Ahler Bevölkerung. Unter der Leitung von Michael Baron und Georg Hummel verbrachten die Mitglieder des Freundeskreises der Pfadfinder, des Pfarrgemeinderates und des Verwaltungsrates, aber auch freiwillige Helfer aus Ahl und der Umgebung viele Abende und Samstage, um die sich ständig vergrößernden Pläne von Pater Ludwig zu verwirklichen.

Das Gebäude wuchs, ebenfalls aber auch die Schulden. Träger des Hauses waren die anfangs nur wenigen Mitglieder des Freundeskreises, denen Zentnerlasten abfielen, als die Kirchengemeinde Salmünster-Ahl die rechtliche Trägerschaft des Blockhauses übernahm. Die notwendigen Gelder zur Finanzierung des Blockhauses hat jedoch Pater Ludwig auf franziskanische Art aufgebracht, und wider Erwarten die Schulden zum Staunen aller Eingeweihten innerhalb kürzester Zeit abgetragen.

Ein überdachter Seitenbau und ein Spiel- und Zeltplatz vervollständigten das ‚Zentrum der Jugend’ in Ahl, das einige Jahre später in Erinnerung an Pater Ludwig den Namen „Pater-Ludwig-Anlage“ erhalten hat.

Das Blockhaus in Ahl - als Zentrum religiöser Jugendarbeit

Nach seiner Fertigstellung im Jahre 1980 entwickelte sich das Blockhaus zu einem kleinen Jugendzentrum. Neben den wöchentlichen Treffen der Pfadfinder und Messdiener fanden regelmäßig religiöse Freizeiten statt, geleitet von Pater Ludwig Böhm und unterstützt von einem Leiter- und Köchinnenteam, älteren Schülern und Studenten bzw. Frauen aus Ahl und Salmünster.

Für Pater Ludwig Böhm standen die religiösen Bildungsveranstaltungen eindeutig im Vordergrund. Neben der Hilfe, über das Verhältnis zu Gott zu reflektieren, das Wissen über den Glauben zu vertiefen und aus der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten Anregungen für das Leben als Christen zu holen, wurde aber auch fröhliches Leben in der Freizeit, Spaß und Unterhaltung angeboten. Dazu standen Tischfußballspiele und Tischtennisplatten zur Verfügung. Außerdem genügend Heimspiele, Bastelmaterial und Malutensilien. Für den Medieneinsatz standen Diaprojektoren, Filmgeräte, Videogeräte und Fernseher bereit. Genutzt wurde das Hallenwellenbad in Bad Soden ebenso wie die Tret- und Ruderboote am Stausee.

Viele Kinder und Jugendliche nahmen das Angebot begeistert an, so dass jährlich über 1000 Teilnehmer an den Freizeiten gezählt wurden, die allerdings nicht nur aus Bad Soden-Salmünster, sondern auch aus dem Fuldaer und Hanauer Land sowie aus dem Freigericht nach Ahl kamen. Diese Freizeiten genießen bis heute noch sehr hohen Zuspruch und die Kinder und Jugendliche kommen bis heute immer wieder gerne nach Ahl in die Blockhütte.